Reiseberichte aus Australien 2006/2007

Träume sind sehr bequem, sofern wir nicht gezwungen sind, sie in die Tat umzusetzen (Paulo Coelho) - ein Jahr lang durch Australien zu reisen, dort zu leben und zu arbeiten ist mein großer Traum. Ich lade hiermit ein, mich auf meiner Reise zu begleiten.

Mein Foto
Name:
Standort: München, Germany

Geboren und aufgewachsen bin ich in Chemnitz (hieß damals noch Karl-Marx-Stadt). Nach meinem Abi ging es zunächst für 2 Jahre nach Rodewich im Vogtland, wo ich eine Ausbildung inkl. 5-monatigen Praktikum auf der Isle of Wight (England) absolvierte. Meine sächsiche Heimat verlies ich endgültig im März 1999, um mein Glück in der bayrischen Landeshauptstadt München zu versuchen. Hier hielt ich es ganze 7 Jahre aus, die ich hauptsächlich damit verbracht habe, für eine der Big Four der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zu arbeiten. Aber das war mir nicht genug. Ich wollte unbedingt noch studieren. Gesagt, getan begann ich schließlich ein Fernstudium in BWL an der Hochschule Wismar. Und nun, wo ich dies auch vollendet habe, zieht es mich hinaus in die große weite Welt, genauer gesagt nach Australien ...

18 September 2006

Cycle Queensland

Alljaehrlich wird fuer alle Radsport begeisterten Bewohner des Bundesstaates Queensland eine in 9 Tagesetappen zu absolvierende Radtour organisiert. Die diesjaehrige Tour sollte die etwa 1000 Teilnehmer von Port Douglas ueber die Atherton Tablelands ins 440 km entfernte Mission Beach fuehren. Fuer eine der Zwischenuebernachtungen durfte sich auch Ravenshoe als Gastgeber praesentieren. Fuer diesen Anlass wurden die ortsansaessigen Geschaefte aufgerufen bis in die spaeten Abendstunden geoeffnet zu bleiben und weitere Attraktionen wie z.B. ein Wettkampf im Baumfaellen sollten zur Unterhaltung der Gaeste beitragen.

Nachdem in Ravenshoe die Moeglichkeiten der Abendgestaltung sagen wir mal eher begrenzt sind, war das Hotel Tully Falls, in dem ich immer noch arbeite, wohl der Hauptanziehungspunkt fuer die Menschenmassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Hotel jemals so viele Gaeste wie an diesem Tag zu bewirten hatte. Die Zimmer waren komplett ausgebucht, so dass den Leuten angeboten wurde im Schlafsack auf der Veranda zu uebernachten. Fuer den Abend wurde auch eine Band engagiert, die mit Livemusik fuer Stimmung sorgen sollte. Das ist denen auch ohne Schwierigkeiten gelungen.

Man koennte ja meinen, dass sich so sportliche Menschen, die eine Strecke von 440 km mit dem Rad zuruecklegen, sich gesund ernaehren und nur Wasser und Fruchtsaefte zu sich nehmen. Aber ich habe mich eines besseren belehren lassen. Nachdem ich den ganzen Tag an der Bar gearbeitet habe, konnte ich es live miterleben wie die Alkoholvorraete buchstaeblich leer gekauft wurden. Normalerweise bedienen ja nur ein oder maximal zwei Leute an der Bar. An diesem Tag waren wir zu fuenft und konnten den Ansturm trotzdem kaum befriedigen. Es wurden sogar die drei Dauergaeste des Hotels und die 80-jaehrige Mutter der Besitzerin eingespannt, um in der Kueche und im Pub zu helfen.

An dem Abend ist dann noch folgendes Foto entstanden, auf dem ich als Bardame zu sehen bin:


04 September 2006

Alles beim Alten

Seit meinem letzten Beitrag ist inzwischen schon einige Zeit verstrichen, was vor allem darin begruendet ist, dass seit meiner Ankunft in Ravenshoe nicht viel Erwaehnenswertes passiert ist. Mich hat sozusagen das Alltagsleben wieder fest im Griff. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mit Ausnahme von vergangenen Wochenende einen ganz gemuetlichen Job hier habe.

Letzten Samstag hat eine Ortsansaessige ihre sog. Hen's Night (Junggesellenabschied) gefeiert und dazu 30 Freundinnen und Bekannte eingeladen. Dementsprechend war fuer uns Hotelangestellte ziemlich viel zu tun. Linda, unsere Koechin, war schon seit Tagen damit beschaeftigt das Essen vorzubereiten. Meine Aufgabe war es, mit einer Kollegin an der Bar dafuer gesorgt, dass die Damen nicht auf dem Trockenen sitzen muessen. Natuerlich durfte bei so einer Party der obligatorische Stripper nicht fehlen, der neben der Darbietung seiner Showeinlage auch das Mixen der Cocktails uebernommen hatte. Alles im allem ein anstrengender, aber interessanter Abend. Eben mal etwas anderes als das normale Alltagsgeschaeft. Die Maedels haben sich auf alle Faelle praechtig amuesiert.