Wie alles begann ...
Als das Ende meines Studium in greifbare Nähe rückte, fing ich an, mir Gedanken darüber zu machen, was danach kommen soll. Recht schnell stand fest, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für einen längeren Auslandsaufenthalt gekommen war.
Aber warum musste es ausgerechnet Australien sein? Ich muss zugeben, dass ich bis vor einem halben Jahr doch recht wenig über den roten Kontinent wusste, dennoch war der Wunsch mal dorthin zu reisen, schon seit längerem präsent. Als mich die Idee, für einige Zeit ins Ausland zu gehen, packte, fing ich schließlich an mich über Australien zu informieren. Je mehr ich las und je mehr Fotos ich sah, desto größer wurde meine Fastination für dieses Land. Als mir dann noch der Reiseroman von Bill Bryson "Frühstück mit Känguruhs" (übrigens ein sehr amüsantes Buch auch für Nicht-Australienfans) in die Hände fiel, hat mich das Australien-Fieber vollends erwischt.
Bei meiner Recherche zu Australien stieß ich schließlich auf die Möglichkeit mit dem sogenannten "Working Holiday Visum" (WHV) für ein Jahr eine Arbeitserlaubnis zu erhalten, die es mir ermöglicht, neben den vielen Naturschönheiten auch die Arbeitswelt Australiens kennenzulernen. Das "Working Holiday Visum" existiert seit dem Jahr 2000 und ermöglicht jungen Leuten im Alter zwischen 18 und 30, für ein Jahr in Australien zu arbeiten. Einzigste Einschränkung: Man darf nur maximal 3 Monate für ein und denselben Arbeitgeber tätig sein.
Die meisten, die mit dem WHV nach Australien gehen, leben dort als Backpacker, also Rucksacktouristen. Das Leben als Backpacker, das ich gern bald führen möchte, kann man sich ungefähr so vorstellen: Ausgestattet mit einem großem Rucksack trotzt man dem Pauschaltourismus und organisiert sämtliche Aspekte seiner Reise selbst. Angefangen von der Unterkunft, für die man typischerweise Jugendherbergen oder Hostels auswählt, über den Transport bis hin zur Verpflegung, kann bzw. muss man alles selbst entscheiden. Nun stellt sich nur noch die Frage nach dem Geldverdienen. Die Jobmöglichkeiten sind auch in Australien recht vielfältig. Das hängt ganz individuell von jedem einzelem ab, was man kann und bereit ist, zu tun. Aber meist läuft es auf einfache Aushilfstätigkeiten (z.B. als Erntehelfer, Kellner, u.ä.) hinaus, da man bei einer maximalen Beschäftigung von 3 Monaten kaum erwarten kann, in der Chefetage eingestellt zu werden.
Beim Durchstöbern des Internet bin ich immer wieder auf Reiseberichte anderer Traveller gestoßen. Dabei kam mir die Idee, ebenfalls auf diese Weise Kontakt zu halten und allen Daheimgebliebenen und sonstig Interessierten so die Möglichkeiten zu geben, an meinen Erlebnissen Down Under teilzunehmen.