Reiseberichte aus Australien 2006/2007

Träume sind sehr bequem, sofern wir nicht gezwungen sind, sie in die Tat umzusetzen (Paulo Coelho) - ein Jahr lang durch Australien zu reisen, dort zu leben und zu arbeiten ist mein großer Traum. Ich lade hiermit ein, mich auf meiner Reise zu begleiten.

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Standort: München, Germany

Geboren und aufgewachsen bin ich in Chemnitz (hieß damals noch Karl-Marx-Stadt). Nach meinem Abi ging es zunächst für 2 Jahre nach Rodewich im Vogtland, wo ich eine Ausbildung inkl. 5-monatigen Praktikum auf der Isle of Wight (England) absolvierte. Meine sächsiche Heimat verlies ich endgültig im März 1999, um mein Glück in der bayrischen Landeshauptstadt München zu versuchen. Hier hielt ich es ganze 7 Jahre aus, die ich hauptsächlich damit verbracht habe, für eine der Big Four der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zu arbeiten. Aber das war mir nicht genug. Ich wollte unbedingt noch studieren. Gesagt, getan begann ich schließlich ein Fernstudium in BWL an der Hochschule Wismar. Und nun, wo ich dies auch vollendet habe, zieht es mich hinaus in die große weite Welt, genauer gesagt nach Australien ...

17 Oktober 2006

Kakadu National Park

Inzwischen habe ich nach vielen endlosen Stunden Busfahrt Darwin erreicht. Eine meiner ersten Aktivitaeten war der Besuch des Kakadu National Parks. Man kann Kakadu endweder ueber eine organisierte Tour oder mit eigenem Auto erkunden. Aus Mangel an einem fahrbaren Untersatz habe ich mich einer organisierten Campingtour fuer "abenteuerlustige junge Leute" angeschlossen.

Da im Kakadu National Park die meisten Strassen nicht asphaltiert sind, benoetigt man ein Allradfahrzeug, um die interessanten Dinge zu erreichen. Dieses wurde von dem Tourveranstalter bereitgestellt samt Campingausruestung, Essen, Wasser und natuerlich einem Reiseleiter, der unserer netten kleinen Gruppe von 9 Leuten in den letzten 3 Tagen die Schoenheiten des Kakadu National Parks naeher gebracht hat.

Aber bevor's in den Kakadu ging, gab es erst einmal ein paar Krokodile auf dem Adelade River zu sehen. In Australien bewohnen zwei verschiedene Arten von Krokodilen die Fluesse und Seen des tropischen Nordens. Das sind zum einen die eher harmlosen Suesswasserkrokodile und die gefaehrlichen Leisten- oder Salzwasserkrokodile (der Name ist irrefuehrend, da diese auch im Suesswasser vorkommen). Auf der Bootstour "The Jumping Crocodile", die ein Highlight meiner Kakadutour war, sah man die Krokodile des Adelade Rivers zwar aus sicherer Entfernung, aber dennoch richtig nah. Um den Touristen ein wenig Action zu bieten, locken die Bootsbesitzer Salzwasserkrokodile mit etwas frischem Fleisch an und lassen sie danach springen. Das Ganze sieht dann so aus:


Mich haben diese Tiere wahnsinnig fasziniert, mehr als irgendein anderes Lebewesen, welches ich in Australien das erste Mal in freier Natur sehen konnte. Dennoch muss man immer im Hinterkopf haben, dass insbesondere Salzwasserkrokodile aggressiv sind und auch schon Menschen angegriffen haben. Im Kakadu National Park warnen an fast jedem Gewaesser Hinweisschilder vor der Gefahr von Krokodilen. Man sollte sich daher von entsprechend gekennzeichneten Ufern fernhalten und selbstverstaendlich auf das Schwimmen verzichten.

Krokodilwarnung

Wenn man diese Grundregeln beachtet, erlebt man im Kakadu Schluchten mit Wasserfaellen (die leider in der Trockenzeit nur sehr wenig oder gar kein Wasser fuehren), Schotterstrassen mit aufgewirbeltem rotem Staub, weite Flusslandschaften, Felsen mit Aborigines-Zeichnungen, die zum Weltkulturerbe gehoeren und eine einzigartige Tierwelt (ich habe neben Krokodilen auch Emus, eine Bueffelherde, Wildpferde und natuerlich etliche Wallabies gesehen).


Jim Jim Falls waehrend der Trockenzeit

Den Tag haben wir immer mit einem Lagerfeuer, auf dem Kaenguruhfleisch und Bueffelwurst gegrillt wurde, ausklingen lassen. Um unsere Gruppe ein wenig zu unterhalten, hatte unser Reiseleiter Paul ein Didgeridoo dabei, auf dem sich jeder mal probieren durfte. Die meisten haben aber eher nur ein paar zaghafte Toene herausgebracht. Ich hatte zwar schon einmal eine Probestunde, aber fuer die richtige Atemtechnik braucht man doch ein wenig Uebung. Vielleicht bekomme ich demnaechst mal wieder die Gelegenheit.